Jojobaöl als Hausmittel gegen Pickel

Jojobaöl gegen Pickel

Dass der Jojobastrauch, aus dessen Früchten das Jojobaöl gewonnen wird, in Mexiko zu Hause ist, lässt sich schon an seinem Namen erkennen. Jojoba, das übrigens „Ho-ho-ba“ ausgesprochen wird, ist ein Wort aus der Sprache der Tohono O’Odham, einem Indianerstamm, der heute im Norden Mexikos und im Südwesten der USA zu Hause ist. Schon die Indianer nutzten die Samen des Jojobastrauches. Sie wurden geröstet und gekocht. Auf diese Weise konnten sie das Wachs gewinnen und zu Lebensmitteln oder Heilmitteln weiterverarbeiten.

Die Jojoba ist in Wüsten und Halbwüsten beheimatet. Weil das Jojobaöl sowohl von der Kosmetikindustrie sehr begehrt ist, als auch als Schmiermittel Anwendung findet und sogar als schwefelfreier Treibstoff für Dieselmotoren in Erwägung gezogen wird, erstreckt sich heutzutage der kommerzielle Anbau des Jojobastrauches weit über Mexiko, Kalifornien und Arizona hinaus. Die Jojoba wird mittlerweile auch in Israel, Argentinien, Peru und in Australien angebaut. Zusätzlich zur Gewinnung des Jojobaöls aus den Samenkapseln kommt dem Anbau der Pflanze aus ökologischer Sicht der Schutz vor Bodenerosion zu.

Jojobaöl ist nicht zu vergleichen mit anderen ätherischen Ölen, denn im wissenschaftlichen Sinne handelt es sich bei der Flüssigkeit der Jojoba-Samen nicht um ein Öl, sondern um ein Wachs. Die braunen, runzligen Samen wachsen in Kapseln heran, die sich, wenn die Frucht reif ist, öffnen, sodass die olivengroßen Samen herausfallen können. Der Inhalt der Jojobasamen besteht zu circa 50 Prozent aus dem bei Zimmertemperatur flüssigen Wachs. Das Jojobawachs/-öl wird wegen seines hohen Gehaltes an den Vitamin A und E gerne zur Hautpflege verwendet und ist in zahlreichen Cremes und Lotionen enthalten. Auch seine spezielle Zusammensetzung an Fettsäuren dient der Hautpflege optimal. Das Jojobaöl hinterlässt keinen Schmierfilm auf der Haut, es wirkt entzündungshemmend und es eignet sich für jeden Hauttyp. Weil es einen natürlichen Lichtschutzfaktor zwischen drei und vier enthält, wird es gerne in Sonnenschutzmitteln verwendet. Jojobaöl unterstützt die Haut durch Feuchtigkeit, es erhöht ihre Elastizität und zieht gut ein.

Jojobaöl gegen Pickel

Die einfachste Anwendungsmöglichkeit von Jojobaöl gegen Pickel besteht im Kauf eines der zahlreichen Fertigprodukte wie Cremes, Seifen, Gesichtsmasken und Lotionen, die das pflegende Öl beinhalten. Wer sich sein Pflegeprodukt gerne selber mischen möchte, kann in der Apotheke oder im Internet Jojobaöl erstehen. Entweder kann das Pflege-Öl einem fertigen Kosmetik- oder Reinigungsmittel für die Haut tröpfchenweise beigefügt werden oder es wird ein eigenes Pflegeprodukt kreiert.

Jojobaöl kann generell als gute Basis für jede Gesichtsmaske dienen, die auf der Zugabe von Öl aufgebaut ist. So kann das Fruchtfleisch von Gurke oder Avocado zu Mus gedrückt werden und mit ein paar Tropfen Jojobaöl angereichert werden. Dieser Fruchtbrei wird anschließend mithilfe eines Wattepads auf die Gesichtshaut aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit von circa 20 Minuten wird die Gesichtsmaske mit lauwarmem Wasser abgewaschen.

Weil das Jojobaöl genau den Bakterien, die für die Pickelbildung verantwortlich sind, ihre Lebensgrundlage entzieht und sie dadurch abtötet, kann es auch pur auf die einzelnen Pickel aufgetragen werden. Hierzu wird ein Wattestäbchen in das Jojobaöl getaucht und anschließend sanft über den Pickel gestrichen. Ein hochwertiges Jojobaöl erkennt man übrigens an seiner goldgelben Farbe. Ist das Öl sehr hell, kann es sein, dass es sich nicht um natives Jojobaöl handelt, sondern um raffiniertes, qualitativ minderwertiges Jojobaöl. Jojobaöl, das pur auf den/die Pickel aufgetragen wurde, sollte nicht abgewaschen werden. Es wird nach circa 30 Minuten lediglich mit einem Kosmetiktuch der Schmutz, der sich durch das Jojobaöl aus den Poren gelöst hat, abgetupft.

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Das restliche Jojobawachs darf gerne auf der Haut verbleiben, denn es spendet der Haut Feuchtigkeit. Außerdem verbindet es sich mit dem natürlichen Talgfilm, sodass die Haut von einer Überproduktion an Talg automatisch zurückgehalten wird. Es entstehen keine neuen Mitesser, denn die Poren werden nicht durch zu viel Talg verstopft und einer neuen Pickelbildung ist somit ebenfalls vorgebeugt.