Wenn es um das Thema Gesundheit und gesunde Ernährung geht, denken viele Menschen sofort an Zitrusfrüchte, an Zitronen, Orangen und an Vitamin C. Die Zitrone wird häufig als Allround-Heilmittel eingesetzt. Denn schließlich soll sie nicht nur der Stärkung der Abwehrkräfte dienen, sondern sie hilft angeblich auch gegen zahlreiche Wehwehchen. Auch gegen Pickel und Akne soll die Südfrucht erfolgreich zur Anwendung gebracht werden können. Pickel-Guide.de wirft ein Auge auf den Mythos Zitrone gegen Pickel.
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Für den sauren Geschmack der Zitrone ist die im Fruchtfleisch enthaltene Zitronensäure verantwortlich. Da eine Zitrone zwischen 3,5 und 8 Prozent Zitronensäure enthält, ist mit der Säure bereits ein wichtiger Inhaltsstoff gefunden. Die Zitronensäure wirkt nicht nur belebend und erfrischend, sie hat auch eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Das Vitamin C, das immerhin mit über 50 Milligramm in der Zitrone enthalten ist, stärkt die Abwehrkräfte und die ätherischen Öle der Zitronenschale wirken blutdrucksenkend.
Dass die gelbe Südfrucht gesund ist, steht also außer Zweifel. Inwieweit die Zitrone gegen Pickeln eingesetzt werden kann, muss nun überlegt werden. Die desinfizierende Wirkung der Zitrone ist zunächst sicherlich sehr positiv zu bewerten, da sie Entzündungen hemmt und die Haut reinigt. Bakterien, die ja schließlich für die Pickelbildung verantwortlich sind, werden vom Zitronensaft abgetötet. Der Zitronensaft trocknet die Haut aus, was bei einem fettigen Hautbild ebenfalls von Vorteil ist. In eine offene Wunde – und das ist ein Pickel schließlich – Zitronensaft zu träufeln ist aber dennoch keine gute Idee. Die Zitronensäure brennt entsetzlich und führt zudem nicht nur zu einer leichten Rötung, sondern zu einer starken Reizung der ohnehin schon gestressten Haut. Obwohl reiner Zitronensaft circa 90 Prozent der Bakterien abtöten kann, wird die Haut so stark gereizt, dass neue Wunden aufbrechen.
Zitrone gegen Pickel
In Einzelfällen, bei sehr unempfindlicher Haut, wenn die Pickelbildung außerdem noch nicht soweit fortgeschritten ist, dass sich durch die Entzündung bereits eitrige Bläschen gebildet haben, ist die desinfizierende und austrocknende Wirkung der Zitrone von Erfolg. Das heißt, der sich durch einen Druck ankündigende Pickel wird durch das Auftragen von Zitronensaft „im Keim erstickt“. Dazu wird eine Zitrone in der Mitte durchgeschnitten, der Zitronensaft wird in eine kleine Schüssel gepresst und anschließend punktuell mit einem Wattestäbchen auf die betroffene Stelle aufgetragen. Wenn beim Einreiben der Haut ein Brennen zu verspüren ist, sollte die Behandlung nicht fortgeführt werden, da das Brennen von einer offenen Wunde zeugt und die Hautirritation verstärkt wird.
Weitere Anwendungsweisen, für Zitrone bei unreiner Haut ist ein Zitronen-Salz-Peeling. Dazu wird ein Teelöffel Salz in ein Schälchen gegeben. Etwas frisch ausgepresster Zitronensaft wird über das Salz geträufelt und so verrührt, dass die Salzkörner sich miteinander zu einer Paste verbinden. Die Salzpaste wird mithilfe eines Wattepads auf der unreinen Gesichtshaut verteilt. Nach einer Einwirkungszeit von circa zehn Minuten wird das Peeling mit lauwarmem Wasser entfernt. Weil die Haut durch den Zitronensaft sehr ausgetrocknet ist, wird anschließend das sanfte Einmassieren einer Feuchtigkeitscreme empfohlen. Um selbst eine fettige Haut nicht zu sehr zu strapazieren, sollte das Zitronen-Salz-Peeling höchstens zweimal wöchentlich angewendet werden.
Hilft Zitrone gegen Pickel?
Nur bei sehr unempfindlicher und gleichzeitig sehr fettiger Haut, wenn die Pickel noch nicht ausgebrochen sind, kann die Anwendung von Zitronensaft vorsichtig ausprobiert werden. Der Zitronensaft trocknet die fettige Haut aus und wirkt dann gleichzeitig entzündungshemmend. Sind bereits Entzündungen, offene Wunden, eitrige Pusteln oder Hautreizungen vorhanden, ist vom Auftragen des Zitronensaftes abzusehen, da die gestresste Haut dadurch noch mehr irritiert wird und das Ergebnis eher kontraproduktiv ausfällt. Bei einem starken Aknebefall darf grundsätzlich nicht mit Hausmitteln experimentiert werden, sondern es muss stets der Hautarzt aufgesucht werden.