Was hilft gegen Pickel in der Schwangerschaft?

Pickel in der Schwangerschaft

Pickel in der Schwangerschaft

Hier erfahren Sie, warum Pickel in der Schwangerschaft entstehen, wie Sie sie behandeln können und auf welche Mittel Sie während der Schwangerschaft besser verzichten sollten.

Welche schwangere Frau kennt die Binsenweisheit nicht: „Wenn die werdende Mutter während der Schwangerschaft aufblüht und noch schöner erscheint, als vorher, wird es ein Junge.

Mütter, die während der Schwangerschaft elend aussehen, bekommen ein Mädchen.“ Natürlich handelt es sich bei diesen Angaben um ein Mythos. Dass sich aber die Haut durch die Hormonumstellung verändert, das ist wahr. Bei manchen Schwangeren wirkt sich das positiv aus und sie wirken frischer und rosiger. Bei anderen Frauen macht sich die veränderte Hormonausschüttung in unreiner Haut und Pickeln bemerkbar. Da die Hormonumstellung in der Schwangerschaft notwendig ist, lässt sich die unreine Haut kaum vermeiden. Sie kann aber behandelt werden und überschminkt werden.

Wodurch entstehen Pickel in der Schwangerschaft

Pickel in der Schwangerschaft

Viele Frauen leiden während der Schwangerschaft unter Pickeln

Wie erwähnt, findet während der Schwangerschaft im Körper der Frau eine Hormonumstellung statt. Die Bildung der Hormone Östrogen und Progesteron wird gesteigert.

Dass beide Hormone auch für Wassereinlagerungen im Körper verantwortlich zeichnen, wirkt sich bei vielen Frauen positiv aus. Kleine Fältchen werden aufgepolstert und die Gesichtshaut wirkt straffer. Eine erhöhte Durchblutung, die ebenfalls auf die Hormonumstellung während der Schwangerschaft zurückzuführen ist, verleiht einen rosigen Teint. Bei manchen Frauen wirkt sich die erhöhte Durchblutung jedoch negativ aus, denn sie führt zu vermehrtem Schwitzen und einer erhöhten Talgproduktion. Wenn die Talgproduktion der Haut überhandnimmt, verstopfen die Poren und die Schwangere muss sich mit Pickeln und Schwangerschafts-Akne herumplagen.

Schon ab der ersten Schwangerschaftswoche können diese Phänomene beobachtet werden. Ab der 20. Schwangerschaftswoche nehmen sie nochmals zu. Als ein kleiner Trost für Frauen, die unter Pickeln während der Schwangerschaft leiden, sei gesagt, dass nach der Geburt der Hormonspiegel wieder sinkt und auch sich auch das Hautbild wieder normalisiert. Betroffen von den Pickeln während der Schwangerschaft sind übrigens nicht nur Frauen, die bereits während ihrer Pubertät mit Akne zu kämpfen hatten. Auch Frauen, die bisher vor Pickeln verschont blieben, können durch die Hormonumstellung während der Schwangerschaft zu unreiner Haut, verstopften Talgdrüsen und Pickelbildung neigen.

Behandlung von Pickeln in der Schwangerschaft

Das Allerwichtigste ist: Die Pickel sollen nicht ausgedrückt oder gequetscht werden! Nicht nur, dass das Quetschen der Pusteln zu weiteren Entzündungen führen kann, weil der Talg nach innen gedrückt wird. Es bilden sich außerdem hässliche Narben, die auch nach der Schwangerschaft erhalten bleiben. Die beste Behandlung der Pusteln während der Schwangerschaft ist eine konsequente Hygiene, die sich in einer gründlichen Reinigung der Haut äußert. Die veränderte Haut sollte mit einer pH-neutralen Waschlotion gesäubert werden.

Am besten wird dazu kein Waschlappen benutzt, der durch seine raue Oberfläche die unreine Haut reizt. Gefühlvoller lässt sich das Gesicht mit den Händen reinigen, die vorsichtig über die unreinen Stellen gleiten.Auch zum Abtrocknen sollte kein Handtuch benutzt werden. Erstens reibt der Frotteestoff zu stark über die entzündete Haut. Zweitens können Bakterien, die sich am Handtuch befinden, in die Pickel gebracht werden, was zu einer Entzündung führt. Das Gesicht kann mit Kosmetiktüchern vorsichtig trocken getupft werden.

Kleine Hautunreinheiten lassen sich auch während der Schwangerschaft mit einem milden Hautpeeling bearbeiten. Die abgestorbenen Hautzellen werden dadurch entfernt und die verstopften Poren befreit. Ein Peeling darf zweimal wöchentlich angewendet werden. Nach dem Peeling versorgt eine fettfreie Feuchtigkeitscreme die Haut mit der notwendigen Feuchtigkeit. Wer das vergisst, regt die ausgetrocknete Haut zu erhöhter Talgproduktion an, was wiederum zu verstopften Poren führen kann. Es ergibt sich ein Kreislauf ohne Ende.

Hausmittel gegen Schwangerschaftspickel

Vereinzelte Pickel können während der Schwangerschaft mit Hausmitteln behandelt werden. Dabei sollten keine allzu aggressiven Mittel verwendet werden. Alkohol ist unbedingt zu vermeiden, aber auch auf extreme Austrockner wie Zahnpasta sollte verzichtet werden. Als eine milde, natürliche Behandlungsmethode gegen Pickel bei Schwangerschaft hat sich die Aloe Vera bewährt. Um die Heilpflanze anwenden zu können, wird ein Blatt der Länge nach aufgeschnitten. Anschließend wird mit einem Küchenmesser der geleeartige Saft herausgekratzt und mithilfe eines Wattestäbchens oder eines Wattepads vorsichtig auf den Pickel aufgetragen. Ist der Anschnitt frisch, verfärbt sich das aufgetragene Gel auf der Haut nach wenigen Minuten violett. Es lässt sich nach dem Einwirken mit lauwarmem Wasser vorsichtig entfernen.

Behandlungsmethoden bei Pickeln in der Schwangerschaft:

  • Gründliche, tägliche Hautreinigung mit pH-neutraler Waschlotion (Wert zwischen 5,5 und 6,5).
  • Statt des Waschlappens die Hände zum Waschen verwenden.
  • Das Gesicht nicht mit dem Handtuch trocknen, sondern mit Kosmetiktüchern trocken tupfen.
  • Zwei bis dreimal wöchentlich mithilfe eines Peelings abgestorbene Hautschuppen entfernen.
  • Reine Aloe Vera auf die Pickel auftragen, einwirken lassen und abwaschen.

Styling trotz Pickel in der Schwangerschaft

Weil die Haut während der Schwangerschaft dünner und besonders empfindlich ist, sollte in erster Linie Naturkosmetik zum Einsatz kommen. Kosmetika mit chemischen Zusätzen, mit Alkohol, mit Parfum, mit Silikonen oder mit Konservierungsstoffen sind zu vermeiden. Nach der Reinigung und dem Auftragen einer ölfreien Feuchtigkeitscreme können die Unreinheiten mit einem leichten Make-up überdeckt werden. Einzelne Pickel lassen sich mit einem antibakteriellen Abdeckstift vorsichtig übermalen. Von Puder, der die Hautporen verstopft, ist abzusehen. Stattdessen kann mit „Löschpapier“ fürs Gesicht gearbeitet werden. Mit einem solchen Tuch, das es von unterschiedlichen Herstellern im Handel gibt, wird das Gesicht abgetupft und auf diese Weise der Fettfilm entfernt. Wer kein Löschpapier zur Hand hat, tupft mit einem Kosmetiktuch oder einem Papiertaschentuch.

Welche Mittel sind während der Schwangerschaft tabu?

Um das Kind nicht zu gefährden ist während der Schwangerschaft bei der Pickelbehandlung auf einige Präparate unbedingt zu verzichten. Vor der Einnahme von Hormonpräparaten muss selbstverständlich der Arzt um Rat gefragt werden. Wer sich mit Yamswurzelkapseln behandeln will, sollte ebenfalls ärztlichen Rat einholen. Medizinische Kosmetika, die den Wirkstoff Isotretinoin enthalten, dürfen nicht zur Anwendung kommen. Die darin enthaltene Vitamin-A-Säure kann für das Ungeborene gesundheitsschädlich sein oder zu Fehlgeburten führen. Ebenfalls Vorsicht geboten ist bei Präparaten mit Tretinoin, mit Benzoylperoxid oder mit Tetracycline. Wer sich unsicher ist, sollte auf jeden Fall bei seinem Frauenarzt nachfragen.

Checkliste der medizinischen Kosmetika, die bei Schwangerschaft nicht unbedenklich sind und lieber nicht angewendet werden sollten:

  • Alkohol
  • Hormonpräparate
  • Yamswurzelkapseln
  • Präparate mit Isotretinoin
  • – mit Tretinoin
  • – mit Benzoylperoxid
  • – mit Tetracycline